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Körper (-arbeit) nicht "machen"

  • deborahjoue8
  • 20. Juli 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Die meisten von uns haben Körperteile, die wir weniger „bewohnen“ als andere. Damit meine ich, dass einzelne Bereiche stärker von unseren Empfindungen isoliert sind als andere. Mit Empfindungen meine ich bspw. ein tiefes Kribbeln oder eine Gänsehaut, ein „Loslassen“ und eine „Durchlässigkeit im Gewebe“. Es kann sich wie ein Wasserfall anfühlen, der durch den Körper strömt oder wie sanfte, fast unmerkliche Temperaturunterschiede.


Als Tänzerin, die sich der Improvisation verschrieben hat, dachte ich lange, dass ich ein starkes Gespür für meinen Körper habe. Und doch beschreite ich gerade den Weg, mein „Haus“ immer mehr von innen heraus wahrzunehmen. Ich erlebe wundervolle Momente, in denen sich Bereiche, die lange Zeit kaum spürbar waren oder sogar zu Schmerzen neigten, langsam liebevoll integriert fühlen.

Ich lerne mehr und mehr (und in legendären kleinen Schritten), wie „das Wohnen in meinem Körper“ viel mit einem stabilen Gefühl der inneren Heimat zu tun hat. Wie eine nachhaltige Verbindung zum Selbst davon abhängt. Ohne dass etwas kompensiert werden muss. Ein langer Weg.


Das ist etwas, was wir nicht tun können. Wir können es nur zulassen und mit mentalem Training unterstützen. Und es passiert, wenn ich mich ganz meinem Parasympathikus hingeben kann. Nicht immer einfach.


Ich nenne diesen Teil meiner Arbeit „Bewegung“, weil er viel mehr ist als Tanz und Show. Es ist Tanz und manchmal ist es Show und zuallererst gibt es Bewegung in dir (wobei ich hier nicht per se von Emotionen spreche). Im Tanz kann ich üben, die Bewegung in mir zu spüren und auszudrücken. Ich kann lernen, die Bewegung um mich herum zu meistern.


Wie oft habe ich erlebt, dass mein eigenes Bewegungstraining mir geholfen hat, den nächsten Schritt in meinem Leben zu machen. Entscheidungen aus einem Gefühl der Spontaneität und Leichtigkeit zu treffen.


Der Zusammenhang zwischen der Flexibilität meines Körpers, der Weite meines Geistes und meiner Offenheit für den Alltag ist enorm. Unschlagbar.


Und deshalb verbinde ich alles, was ich über Körperarbeit und neurowissenschaftlich orientiertes Coaching gelernt und praktiziert habe, mit meiner großen Leidenschaft, dem Tanz, der mich schon mein ganzes Leben lang begleitet.


 
 
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